1. Mai: Mahnwache gegen Nazis auf dem Wilhelmplatz
Wir bleiben wachsam und aktiv – Nazis sollen zuhause bleiben
Unter dem Motto “Wir bleiben wachsam” hat der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus zu einer Mahnwache am 1. Mai aufgerufen. Am “Tag der Arbeit” versammelten sich Neonazis in Dorstfeld, um ihre üblichen Parolen zu verbreiten. Aus Protest dagegen versammelten sich direkt auf dem Wilhelmsplatz rund 75 Menschen aus Reihen der Zivilgesellschaft – trotz kurzfristiger Mobilisierung und unter Corona-Bedingungen. An Haltestelle und jüdischem Mahnmal befand sich die Antifa. So blieben die Nazis deutlich in Unterzahl.
“Wir werden nicht dulden, dass die Nazis wieder in alte, schlechte Gewohnheiten zurückfallen, als könnten sie in Dorstfeld machen, was sie wollen”, erklärten Jutta Reiter und Friedrich Stiller vom Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus. Das sei noch nie so gewesen und werde auch nie so sein. “Dortmund bleibt bunt statt braun und Dorstfeld auch. Die Bürgerschaft bleibt wachsam und aktiv.”
Bei der Kundgebung der Rechten sprach einer der führenden Nazi-Kader, Thorsten Heise, Mitglied der NPD, Veranstalter von Nazi-Events und Herausgeber einschlägiger Medien. Die Truppe fuhr später von Dortmund nach Essen, um an einer weiteren Veranstaltung der NPD teilzunehmen.
Lange war es ruhig um die Dortmunder Nazi- Szene. Sie leckten ihre Wunden, weil mehrere Anführer verhaftet worden sind und sich ihr langjähriger Kopf Michael Brück aus Dortmund verabschiedet hat – nach seinen Misserfolgen im Rathaus hat er sich in den Osten abgesetzt.